Chakren Teil 6: Ajna / 3. Auge und Latifa Khafiya: Themen und Übungen

Ort:
Das Yoga-Ajna Chakra und die Sufi Latifa Khafiya befinden sich zwischen den beiden Augen in der Mitte der Stirn. In der Yoga-Physiologie ist es dort, wo Ida, Pingala und Sushumna verschmelzen. In der Yoga-Tradition setzt sich die Sushumna fort vom Ajna Chakra hoch zum Sahasrara (Kronen-Chakra) und endet mit Ida im linken Nasenflügel und Pingala im rechten Nasenflügel.

Yoga Bedeutung:
Ajna Chakra: der Name Ajna in Sanskrit ist ‚anzuweisen‘, aus der Wurzelbedeutung “zu wissen” und “zu folgen.” Auch genannt „mukta Triveni“: das Treffen der drei Ströme (Ida, Pingala, Shushumna).

“Ein Yogi, der das Vishuddha Chakra durchschritten hat von der Kehle bis zum Ajna Chakra, transzendiert die fünf Elemente und wird befreit (mukta)von dem zeitgebundenen Bewusstsein. Man geht vom Ich-Bewusstsein in ein Super-Bewusstsein über.“

Harish Johari: Chakras: Energiezentren der Transformation

Yoga Metaphysik:Auszüge aus dem Shat-Chakra-Nirupana: “Im Lotus wohnt der subtile Geist (Manas). Innerhalb des Dreiecks in diesem Chakra verweilt immer OM. Es ist die innere Atma, der reine Geist (Buddhi), und ähnelt einer Flamme in seiner Ausstrahlung. .. der Yogi, der auf diesem Lotus meditiert … kennt keinen Zerfall und kann alles bezeugen, und ist hier, wenn er in dem Reich von Feuer, Mond und Sonne ist (d.h. in dem Sahasrara Chakra) … der fortgeschrittene Yogi setzt zum Zeitpunkt seines Todes freudig seinen vitalen Atem ein und tritt (nach dem Tod) in die höchste, ewige, ohne Geburt urzeitliche Deva ein, die Purusha, die es vor den drei Welten gab…‘

Zuerst zeigt sich die undifferenzierte, individuelle Existenz zum Wohle der Schöpfung als zwei. Wenn das Chakra erwacht, trifft man sein eigenes göttliches Selbst, das wahre Selbst, welches eine angeborene Quelle des tiefen Wissens und der Weisheit ist, das innerhalb des individuellen Ajnazentrums wohnt. Das Ajnazentrumsteuert die verschiedenen Zustände der Konzentration in der Meditation. Es beherrscht die ganze Persönlichkeit. Es wird mit den kognitiven Fähigkeiten des Geistes verbunden – sowohl mentalen Bildern als auch abstrakten Ideen.

Sufi Bedeutung:
Latifa Khafiya: Der Begriff Khafi bedeutet „verborgen“. Mit Bezug auf die evolutionäre Leiter des Bewusstseins impliziert das den Zustand des tiefen Rückzuges in die Tiefe der Bedeutung. Wie Pir Vilayat sagen würde: „Dorthin zu gelangen, wo man das sieht, was durchscheint, durch das, was erscheint.“ Es ist Ankommen an einem dem Universum vorgelagerten Zustand, auf der Eben von Lahut.

Amat-un-Nur Tiwana

Latifa Khafiya ist verbunden mit der Lahut-Ebene, wo die schöpferische Energie des göttlichen Wesens erscheint, um sich zu manifestieren. Es ist die Ebene der göttlichen Archetypen, aus denen die Qualitäten des Kosmos entstehen: die göttlichen Namen. In dem ewigen Moment der Kreativität, wird die reine Form durch uns aktiviert und macht das Leben sinnvoll. Dieses Latifabietet den Dialog zwischen den Quellen unseres Seins und der Art, wie sie im Leben sichtbar werden.

Sufi Metaphysik:
Von der Einsamkeit der göttlichen Einheit, atmete das göttliche Wesen mit Sehnsucht den Kosmos aus und kristallisierte sich in bestimmten archetypischen Formen: Das potentiell Existierende wurde durch die göttlichen Archetypen ausgedrückt. Die Fortschreiten und dem göttlichen Namen Form geben. Die Naturgesetze entstanden im Kosmos, um die göttliche Absicht auszudrücken.

Der Archetyp entspricht dem Niveau unsers Seins zu einem Urmoment – noch bevor man davon sprechen konnte, ein Individuum zu sein – das Saatbeet als genetischer Code: der Code unserer Person, für den es unzählige Möglichkeiten gibt. Bei der Erneuerung des Bewusstseins auf dieser Ebene [Khafiya] haben wir die Möglichkeit, kreativ zu arbeiten, um all unsere Sinne zu entfalten, um wahrhaftiger zu werden, wofür wir bestimmt sind.

Herausgegeben von Pir Zia‘s Lehre Januar 2003

Verbunden mit diesem Zentrum und seiner Energie durch:
Element: Man wächst über die Elemente hinaus.

“Die Kombination der Essenz aller Elemente in ihrer reinsten Form.” Johari Farbe: oft violett oder indigo Sinne: Augen Drüse: Hirnanhangdrüse Verbindungen im physischen Körper: Hypophyse: sondert sieben Hormone aus, die die Funktionen aller anderen Hormone stimulieren und regulieren: sie wirkt als “Dirigent des Orchesters“. Hypoaktivität gezeigt als Inkonsequenz und Faulheit. Es wirkt auf alle anderen Drüsen. Hyperaktivität zeigt autoritären exzessiven Willen

Noor Hervot

Eigenschaften und Merkmale: von den Yoga-und Sufi Traditionen
Der Geist wird zielgerichtet Selbstbemeisterung Wenn das Ajna erwacht und gereinigt ist, kann man ruhig bleiben im Angesicht der Erfüllung des Charma, das sich in anderen Chakrasansammelt.

[Johari]

Beseitige seine Unreinheiten und Sünden.
Gehe über Deine Wünsche im inkarnierten Leben und seiner Aktivitäten hinaus.
Pflege den ständigen Zustand des nicht-dualen Bewusstseins
Pflege das Gefühl des Eins-Seins und der Einheit mit dem kosmischen Gesetz. Verwirklichung des Seins als unsterblicher Geist in einem zeitlichen, sterblichen Körper. Reines Gewissen
Spirituelle Hingabe
Verleiht die Kraft, um Wünsche wahr zu machen. Das Licht der göttlichen Intelligenz erscheint ein göttliches Gewissen Der Glanz dieses Zentrums ist kreativ. Kenne die Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft.
Enthüllt das göttliche Innerhalb und reflektiert das Göttliche in anderen Höheres Bewusstsein / Intelligenz
Telepathische Kommunikation Hellseherische Wahrnehmung

Alle Fähigkeiten des Geistes sind verstärkt: Willenskraft, Gedächtnis, Konzentration

Gehemmt durch:
Körperliche Spannung: das Gesicht entspannen, die Ohren, die Augenbrauen, da es uns sonst immer mehr Kraft kostet und Kopfschmerzen verursacht.

Übungen für das Zentrum des dritten Auges:

1. über viele Monate den Nacken massieren, unter dem Hinterkopf, Deiner Kopfhaut, Deiner Schläfen, Deiner Stirn, um die Ohren. Leichtes Massieren (weiches Kneifen) rund um Ihre Augenhöhlen. Streichle Dein Gesicht, damit es sich öffnet.

2. Achte auf die Farbe Violett, die in der äußeren Welt sichtbar ist. Mache sie Dir immer wieder bewusst im Laufe des Tages. Mit Deinem subtilen inneren Sinnen erfahre die Farbe violett als Vibration für eine Woche.

3. Sei Dir bewusst, wie man sich Gegenstände anschaut in der realen Welt:

• wie das Objekt oder die Szene in ihren physischen Konturen und Konsistenzen aussieht
• wie das Objekt oder die Szene als Energie aussieht
• sieh‘ wie sich die Bedeutung oder Gegenwart des Objektes oder die Szene darstellt
• sieh‘ die göttliche Absicht als eine Saat innerhalb des Objektes oder einer Szene, und wie sie sich dort manifestiert hat

4. Sieh‘ das Licht in allen Dingen

5. Wazaif: Ya Nur – Ya Alim (göttliche Intelligenz – göttliches Bewusstsein) Wenn Du die Wiederholung Wazifa-Paar gefestigt hast, den fikrauf diese Weise praktizieren:
• einatmen: lass‘ den Atem und das Bewusstsein in das Kronenzentrum erheben
• halten: drehe die Augen nach oben, lass‘ das Bewusstsein sich erheben über das Kronzentrum ins Licht

• ausatmen: lass‘ die Augen sinken und lass‘ Alim, den Strahl des göttlichen Bewusstseins, durch Dein drittes Auge ausstrahlen. Richte den Blick auf eine Situation in Deinem Leben, so dass Du die göttliche Absicht dieser Situation wahrnimmst.

“Wenn der Blick Deiner physischen Augen das Exemplar (das Muster, die Kopie) wahrnimmt, der Blick des dritten Auges nimmt gleichzeitig den Archetypen wahr – den Samen im Baum.”

Pir Zia

Erforsche diese Art von Bewusstsein im täglichen Leben: Den Archetypen wahrnehmen in dem, was sich manifestiert hat.

6. Reinigung der Chakras mit dem Dritten Auge
Dies sollte sehr vorsichtig erfolgen.

Nach der Reinigung durch das Dritte Auge mit der Praxis Ya Nur – Ya Alim, übe den fikr, leite den Blick des Dritten Auges auf das Wurzel-Chakra und reinige das Chakra. Die Augen können dabei offen oder geschlossen bleiben. (3 Atemzüge)

Dann wiederum, 3 Atemzüge für jedes Zentrum in aufsteigender Reihenfolge, bis zum Kehl-Chakra. Mit jedem Chakra: Lass‘ das Licht durch das Dritte Auge jedes Chakra durchstrahlen und reinigen.
Beende mit 3 Atemzügen im Dritten Auge und 3 Atemzügen im Kronenzentrum.

7. Der Master-Blick
Dies wird in der Hausaufgabe für Session 5 auf der Website beschrieben.

Der Heiler Blick
Mit dieser Übung kultiviere die heilende Kraft, die durch die Augen strahlen kann. Der Blick kann als violetter Strahl geleitet werden.

8. Thema für Meditation: Hazrat Inayat Khan auf der Ebene von Lahut:
Es ist das, was in der christlichen Symbolik durch die Taube ausgedrückt wird. Anders ausgedrückt ist es der Moment, in dem sich das Bewusstsein einer solchen Glückseligkeit nähern kann, die die Tiefe des ganzen Lebens berührt und darüber hinaus die Sphären des Handelns erreicht, sogar über die Sphären der Gefühle. “Aber”, wird man sagen: “Was empfängt das Bewusstsein dadurch?” Es empfängt eine Art der Erleuchtung, die wie eine Fackel ein weiteres Licht entzündet. Dieses innere Leben, das Bewusstsein berührt, produziert eine Art Erleuchtung, welche das Leben deutlicher macht. Nach dieser Erfharung wird jeder Moment unverschleiert deutlich wegen dieser Erfahrung. Es lädt das menschliche Leben mit neuem Leben und neuen Licht auf.

Vol IV. Mental Purification ch16 p202

9. Selbsterforschung
Suche die Einheit hinter der Vielfalt der Situationen des Lebens.
Sehe Dich selbst durch die Augen Gottes.
Frage Dich: Welche göttlichen Qualitäten werden durch mich manifestiert?
Wie entdeckt Gott/Göttin sich durch mich?

10. Klang für das Dritte Auge-Zentrum:
Yoga: ‚A‘

Hazrat Inayat Khan: ‘ee’